Munitionswechsel Panzer

Hallo,
wenn ich mit einer geladenen Munition fahre und dann z.B. auf HE wechseln möchte, weil diese Variante für das aktuelle Ziel besser wäre, dann muss ich erst die schon geladene Munitionsart verschießen, damit danach HE nachgeladen wird, so meine ich zumindest.

Wenn ich den Wiesel 1A2 fahre, welcher nur 8 TOW dabei hat und ich 4 x TOW-2A und 4 TOW-2B an Bord habe, dann ist es etwas ungünstig, wenn ich die 2B nutzen muss, 2A vorgeladen ist und ich dann eine 2A verschleudern muss, um die 2B laden zu können oder geht der Wechsel bei den Missile launchern eventuell auch ohne das “Rohr” erst freizuschießen ?

Gruß und danke
Andi

nein, das ist nicht möglich,
soweit ich weiss ist das auch in RL nicht möglich, geladen ist geladen,
ausser du hast andere belastbare quellen, die einer prüfung standhalten

Naja … man wechselt das Rohr mit der selben Mechanik wie hier zu sehen :

https://www.youtube.com/watch?v=4jxEIdfgHb8

Eine im Rohr eines z.B. MBT geladene Munition kriegt man natürlich nicht wieder rausgefriemelt, beim TOW Launcher allerdings wechselt man den Behälter incl. TOW darin.

Ich hatte an meinem PAH zwar keine TOW, sondern 6 HOT, aber das Prinzip ist doch sehr ähnlich.

Da müsste man theoretisch eine extra Mechanik nur für den einen Panzer einfügen, denke nicht das man das machen wird auf lange Sicht.

Ja glaube ich auch, letztendlich hatte ich nachgefragt, weil es vielleicht einen noch nicht von mir belegten Tastaturbefehl dafür gibt, den ich nicht gefunden habe.

“R” hatte ich mal probiert, geht aber nicht. Könnte man so machen so ja eigentlich machen mit der entsprechenden Nachladezeit, weil ja eh nach jedem Schuss ein Besatzungsmitglied das alte leere Rohr demontieren und das neue geladene Rohr montieren muss.
Das muss allerdings eh nach jedem Schuss passieren, egal ob man die TOW Variante wechselt oder nicht.

Natürlich ist das möglich und bei patronierter Munition auch recht einfach.

Mal davon abgesehen das es nur eine verschwindend geringe Wahrscheinlichkeit dafür gibt, aber der Treibladungszünder könnte versagen, vor allem aber, womit erlernt und übt denn wohl der Ladeschütze seine Tätigkeit? Genau, mit einer Exerzierpatrone…

Etwas komplizierter wird es bei geteilter Munition, oder auch Kartuschmutition genannt. Da wird erst das Geschoss und dann die Hülse mit Treibladung und Anzünder geladen. Z.B im Chieftain. Aber da geht das natürlich auch.

Ich weiß nicht ob das hier im Spiel auf Unwissen oder Unwillen der Programmierer beruht das vernünftig zu implementieren, aber bei den Maschinenkanonen treiben die das so richtig auf die Spitze.
Das sind nämlich allesamt zuschießende Waffen, d.h. der Verschliuß ist offen, befindet sich also in hinterster Stellung und läuft bei Auslösung des Schusses nach vorn, nimmt eine Patrone aus Gurt oder Magazin, führt diese ins Patronenlager (Kammer) und zündet sie wenn er geschlossen ist. Die Art der Verriegelung spielt dabei keine Rolle. Wichtig ist das man bei einem Munitionswechsel einfach nur den Gurt, das Magazin oder den Laderahmen wechselt ohne vorher schießen zu müssen.
Bei Maschinenkanonen mit doppelter Zuführung wie etwa beim Gepard dauert dann auch der Wechsel solange wie es dauert den entsprechenden Schalter zu bedienen.

Aber es ist eben nur ein dummes Spiel wo man einer Besatzung einen Panzer aus den 30er Jahren oder aus den 80ern in die Hand drücken kann und sie wissen auf Anhieb Bescheid, es sei denn der ist nagelneu, da müssen die alten Hasen aufs Neue lernen wie man einen Feuerlöscher bedient…

einteilige Munition ist was anderes als Munition mit Treibladung
Zwei- oder mehtrteilige Munitiobn stellen da eher ein Problem dar
für mich eher in RL gedacht, wohin mit der Patrone nach dem rausnehmen? fallenlassen sehr doof
wie macht man das eigentlich bei Ladeautomaten wie zb. dem AMX-13 oder anderen?
Raketen die mit allem einfach nur ins Starterrohr eingelegt werden gegenüber Raketen die vom Starterrohr versorgt werden?

da würde ich gerne mal wissen wie das im RL funktioniert, hat hier jemand was dazu

bzgl der Spielmechanik, würde ich sagen zu aufwendig, da hier für viele Fahrzeuge Sonderprogrammierung geleistet werden muss,
die keinen wesentlichen ROI für den Hersteller oder die Spieler gibt und die Programmierung unnötig verkompliziert,
Zeit und Programmierleistung bindet, die für wichtigere Fehler/dämliche Features genutzt werden könnte
anstatt einige wenige glücklich zu machen, die dieses Feature nur sehr wenig nutzen

Also aus RL kann ich dir sagen, dass die ATGM Hot (wie auch die TOW) wie folgend gewechselt wird.

Missile wird verschossen, Behälter ist leer.
Dann wird nicht der Behälter mit einer neuem ATGM beladen, sondern ein neuer Behälter, in der sich eine HOT oder TOW befindet , gewechselt.

einteilige Munition ist was anderes als Munition mit Treibladung

Ich schrieb im Grunde nichts anderes. Wobei, natürlich hat die einteilige Munition selbstverständlich eine Treibladung… tiiiief durchatmen, noch mal drüberlesen und dann Enter.
Einteilige = patronierte Munition, zwei- bzw. mehrteilige = Kartuschenmunition.

Im Idealfall wird entnommene Munition da abgelegt wo man sie her hat und wenns schnell gehen muss auf den Boden geschmissen, aber keinesfalls hinters Ohr geklemmt.

Bei Ladeautomaten wollen wir mal hoffen das die Ingenieure mitgedacht haben, sonst legt man sich die Karten, dreht um und fährt zur Instandsetzung und überläßt das den Fachleuten.

Im Endeffekt ging es mir eigentlich nur im speziellen Fall um den Wiesel 1A2 und der hat TOW ATGMs

Dann hast Du eine falsche Überschrift und Einleitung gewählt.

Die kriegt man schon “rausgefriemelt”, wenn das Patronenlager nicht völlig versifft ist und die Mumpel im Schmauch klebt. (Nach jedem 3. Schuss mit O 190 auswischen, damit das nicht passiert!) Dazu gibt es beim Leo2 und wohl auch den meisten anderen Kampfpanzern extra einen Verschlussöffnerhebel und eine Hülsenauszugskralle. Das dauert aber i.d.R. länger als die falsche Murmel “nach vorn zu entladen” und dann 5 Sekunden später die richtige ins Ziel zu pumpen. Auch das falsche Geschoss hat in RL eine (mindestens psychologische) Wirkung im Ziel, anders als meist in WT, wo das Entladen einer Patrone nur nach vorn möglich ist.

Dann solltest du doch nochmal meinen Einleitung nach der Überschrift lesen :)
Überschriften sollen ja nur das Thema anreißen, der Text dahinter ist doch aber einigermaßen verständlich

Das ist selbst beim Bradley möglich, nur dauert das - ähnlich wie es bei @_ItZzWar für die Rohre beschrieben hat eine Zeit lang. Bei ner Rakete, die mehr kostet, macht das auch u.U. mehr Sinn

Allgemein ist das Thema ja so alt wie WT selbst. Das der Schuss erst dann geladen werden sollte, wenn der Befehl gegeben wird und nicht automatisch. Gerade wenn man ne Blechliste vor einem hat und ne AP die nicht viel Schaden macht, lieber gegen ne HE tauschen würde … glaube aber eher, dafür ist die Masse der Spieler zu einfach unterwegs.

Bei der deutschen Panzertruppe ist beim Befehl “Klar zum Gefecht” bereits vor Auftreffen auf Feind die Kanone zu laden. Je nach Feindlage (man weiß in der Regel durch Aufklärung, ob überwiegend Kampfpanzer oder mehr Schützenpanzer zu erwarten sind), befiehlt der Zugführer, die KE (APDFSF) oder MZ (HEATFS) zu laden. Bei gemischtem Feind aus SPz und KPz wird der gefährlichere Gegner zuerst bekämpft, deshalb ist meist die KE im Rohr. Wenn man den Luxus hat, aus einer gedeckten und unentdeckten Stellung heraus den Feind in Stärke 1 KPz und 2 SPz ankommen zu sehen, hat man ggf. auch die Zeit zum Tausch der Mun und lädt dann bei 2 Fahrzeugen in der Deckung von KE auf MZ um, damit beim Feuerüberfall alle 3 Ziele adäquat bekämpft werden können. Bei spontan auftreffendem Feind wird einfach das geschossen, was gerade im Rohr ist.

Wieviel Zeit braucht man dafür im Leo2?
Öffnerhebel aus der Halterung nehmen, am Verschluss ansetzen, Verschluss aufhebeln und den Hebel wieder verstauen: 5-7 Sekunden
Auszieher aus der Halterung nehmen, Patrone so weit aus dem Patronenlager ziehen, dass man sie mit beiden Händen greifen kann, Auszieher verstauen: 4-10 Sekunden
(Das ist abhängig davon, ob das Lager sauber oder dreckig ist. Bewegt sich die Patrone nur sehr schwer, trete ich sie wieder rein und muss dann halt mit der Sorte schießen.)
Die entnommene Patrone in den Turmbunker schieben, die neue Patrone aus dem Turmlager in die Kanone laden, Munsorte einstellen und entsichern: 8-12 Sekunden

Wir sind also bei einem Minimum von 17 Sekunden zum Wechsel der Munitionssorte bei einem modernen Fahrzeug mit gut geskillten Ladeschützen (z.B. Leo1, Leo2, M1 Abrams). In der Zeit kann ich auch 3-4x schießen.
Ob das bei Fahrzeugen mit Ladeautomat (T-64/T-80 bzw. T-72/T-90) überhaupt so “schnell” machbar ist, kann ich nicht sagen. Ob es bei denen üblich ist, bereits vor dem Gefecht zu laden oder erst nach Identifizierung des Zieles, ist mir auch nicht bekannt.

Beim Wiesel dauert allein der Ladevorgang wesentlich länger. Sicher kann man eine geladene Rakete auch wieder entladen, das dauert aber auch seine Zeit und geht wohl nur in einer gedeckten Stellung, weil man das Fahrzeug dazu verlassen muss. Es ist auch fraglich, ob in RL überhaupt verschiedene Raketen mitgeführt werden, vermutlich ist nur eine Sorte an Bord. Korrigiert mich bitte, wenn das anders sein sollte.

Hier mal ein Video vom Schießen und Laden:

Ich denke, das verdeutlicht, wie sinnvoll oder eben nicht das Umladen ist.

Beim Bradley dürfte das noch länger dauern, weil die Raketen aus einer Kassette außen am Turm verschossen werden, die ebenfalls nur von außen zu bedienen ist. Da hier je nach Version 2 oder 4 Raketen im Werfer stecken, ist eine Bestückung mit verschiedenen Raketen, zwischen denen man umschalten kann, zumindest denkbar.

Ob man verschiedene Varianten mitgenommen hat, keine Ahnung, aber umladen und nachladen dauert so ca, gleich lange.
OK … Tube rein geht schneller, als Tube raus und neues rein, aber rein zeitlich gesehen ist das nicht wirklich ein Megaunterschied

Beim M2 dauert das auch etwas länger als das Laden, sollte was klemmen, Werfer öffnen und man. lösen. Der Vorteil ist nur das man die Kiste nicht verlassen muss. Kampffähig ist man dennoch nicht und muss ggf wieder in Deckung. Denke mal, die Stinger können auch ohne Probleme geladen/entladen werden.

Das ist natürlich ne ganze Weile wenn der Luxus Zeit fehlt.
Nicht nur bei den sowj. Autoloadern, bei den brit. Challengern mit geteilter Munni dürfte das auch nicht ohne Aufwand möglich sein.

Verlässliche Daten:
Mein Kumpel aus Canada, PZ Battalion Commander a.D. hat mir während unserer DCS Session mitgeteilt, dass man keine 30 Sekunden benötigt, um eine leer geschossene Tube mit einer neuen nachzuladen.

Hast Du ihn mal gefragt, ob die verschiedene Panzerabwehrraketen dabei haben oder nur eine Sorte und falls ja, ob er die Notwendigkeit eines Wechsels im laufenden Gefecht sieht und unter welchen Umständen? Würde mich mal interessieren, wie man das als Raketenschütze sieht.

Sicher, wenn ich unaufgeklärt in Deckung stehe, dann habe ich möglicherweise die 25 Sekunden übrig, ob es sich nun um eine 120mm Patrone oder eine Rakete handelt. In RL dauern Anmarsch und Gefecht deutlich länger als in WT, da wird man wohl auch die Zeit dafür finden. Bei 8 Minuten WT-Schlacht sind das schon 5% der kompletten Runde.

… auch wenn das durchaus technisch durchführbar ist.

Hi,
werde ich nachher mal explizit fragen.
Was ich mir allerdings als PAH Pilot/Kommandant a.D. schon denken kann, die fahren sicherlich nicht einfach irgendwo hin, sondern Aufklärung scheint sicherlich im Verbund schon mitgeteilt haben, auf was man dort treffen wird.
Sobald ich die Antwort habe, melde ich mich wieder.