Hallo zusammen, vielen Dank für eure Geduld beim Warten auf diesen Beitrag. Heute möchten wir über Bugreports im Zusammenhang mit der Panzerfamilie des Challenger 2 sprechen, was wir dank eurer Reports bereits behoben haben und darüber, was wir in naher Zukunft vorhaben. Schauen wir uns diese Reports einmal genauer an.
Zuallererst möchten wir uns bei euch dafür bedanken, dass ihr Bugreports zum Challenger 2 eingereicht habt. Dank dieser Berichte wurden die folgenden Maßnahmen ergriffen und bereits umgesetzt:
Mobilität
Panzerung und Überlebensfähigkeit
- Challenger 2: Munitionsfächer zu schwach gepanzert
- Challenger 2: falsche Zusammensetzung der zusätzlichen Seitenpanzerung
- Challenger 2 (Alle): fehlende Splitterschutzbeschichtungen (Spall-Liner)
Hauptbewaffnung
Andere Bewaffnung
Weiteres
Challenger 3 TD
- Challenger 3(P): Falscher Name
- Challenger 3(P): Panzerung fehlt und stimmt nicht mit dem Modell überein
- Challenger 3(P): fehlende Panzerung um die Munitionfächer
- Challenger 3(P): falsches Gewicht
- Challenger 3(P): fehlende Splitterschutzbeschichtung (Spall-Liner)
- Challenger 3(P): falsches Motorengeräusch
- Challenger 3 (TD): Turmboden unsichtbar und falsch platziert
- Challenger 3 (TD): Bereitschaftsmunition im Turm explodiert nicht oder wird nicht entlastet
Kommen wir nun zu den noch ausstehenden Reports und besprechen sie im Detail.
Diskussion über den Schutz der Geschützblende
Werfen wir zunächst einen Blick auf den von Fireball_2020 erstellten Report über die Geschützblende des Challenger 2. Wir wissen es sehr zu schätzen, dass ihr euch die Zeit genommen habt, diese Fotos zu beschaffen, um die Geschützblende so detailliert wie möglich zu zeigen, und wir haben diesen Bericht gründlich geprüft.
Einer der wichtigsten Punkte in diesem Report ist, dass der Turm (Geschützblende und Wangen) mit kinetischen und chemischen Geschossen beschossen wurde und dass beide Bereiche diesen Geschossen standgehalten haben. Einige wichtige Details in diesem Report, die wir benötigen würden, fehlen. So fehlen beispielsweise konkrete Angaben darüber, welche Arten von Waffen oder Granaten bei diesen Tests verwendet wurden, was es schwierig macht, ohne diese Informationen Änderungen vorzunehmen. Technisch gesehen ist es sehr schwierig, die Gleichheit der Schutzwirkung zwischen den Hauptpanzerteilen (große Abmessungen, starke Stahlplatten an der Außenseite und ein starker Boden) und der Blende (die für die Stabilisierung des Geschützes erforderlich ist und bei der es unmöglich ist, eine große Panzerungsdimension unterzubringen) zu gewährleisten.
Wenn ihr irgendwelche öffentlich zugängliche Informationen darüber habt, welche Geschosse oder Waffen getestet wurden, könnt ihr gerne einen Beitrag hier hinterlassen oder einen Community Manager kontaktieren, damit wir einen Blick darauf werfen können.
Wir haben uns jedoch die Geometrie des Schadensmodells für die Blende im Detail angeschaut und planen sie zu überarbeiten. Es gibt eine Schicht Verbundpanzerungn der Geschützblende und die Befestigungen sind identisch mit den Anbringung des Verbundpanzerpakets, das an den Wangen des Turms sichtbar ist.
Fotos von der Seite der Queen’s Royal Hussars auf Facebook (Quelle 1, Quelle 2)
Was werden wir genau tun? Zunächst einmal wird das Schadensmodell der Challenger 2 auf der Grundlage der uns zur Verfügung stehenden Informationen detaillierter gestaltet werden. Wir möchten anmerken, dass die Verbesserungen zwar interessant klingen, aber nicht unbedingt bedeuten, dass die Panzerwerte gesteigert werden. Eine Erhöhung der Details bedeutet, dass verwundbare Bereiche genauer dargestellt werden und die Schutzwirkung der Blende erhöht werden kann.
Wann werden wir damit beginnen? Es ist geplant, mit der Überarbeitung der Geometrie des Schadensmodells und der Visualisierung der internen Module der Challenger 2-Tanks zu beginnen.
Um sicherzustellen, dass wir diesen Prozess so effektiv wie möglich durchlaufen, werden diese Änderungen mit dem nächsten großen Update ins Spiel kommen - möglicherweise aber auch schon früher, wenn wir die Arbeit daran schneller abschließen.
Schutzwerte der Seitenpanzerung des Turms
Werfen wir einen Blick auf diesen Report von Flame2512, der feststellt, dass die Schutzwerte der Seitenpanzerung des Turms zu niedrig sind. Vielen Dank für die Bereitstellung der Screenshots und Informationen zu den Panzerungswerten. Die Unterschiede im Schutz sind auf Ungenauigkeiten des Schadensmodells zurückzuführen. Diese Ungenauigkeiten, die zu Diskrepanzen in der Schutzwirkung führen, werden durch eine Anpassung der Geometrie des Schadensmodells korrigiert, wie im ersten Abschnitt erwähnt.
Schutzwerte der angebrachten Reaktivpanzerung
Als Nächstes werfen wir einen Blick auf den von Legwolf erstellten Report über die Schutzwerte der Reaktivpanzerung des Challenger 2. Wir haben gesehen, dass Armor Shield R für den Challenger 2 TES und den Challenger 2 OES vorgesehen ist und einen Schutz gemäß STANAG 4569 Level 5 bietet. Trotzdem fehlen uns wichtige Informationen über die Aufprallwinkel, bei denen der Schutz gewährleistet ist. Die Grundanforderung der STANAG 4569 Level 5, mit einem Schutz bei einem Neigungswinkel von +/-30 Grad von 25 mm APFSDS auf 500m, wird im Spiel bereits erfüllt, ebenso wie bei einem Neigungswinkel von 90 Grad in etwas größerer Entfernung.
Beim Vergleich mit anderen Fahrzeugen, die mit Armor Shield R ausgestattet sind, wird nicht berücksichtigt, dass sich das Design des Panzerungspakets von Fahrzeug zu Fahrzeug unterscheiden kann, abhängig vom Primärschutz des jeweiligen Fahrzeugs. Die derzeitige Implementierung dieser Reaktivpanzerung im Spiel steht nicht im Widerspruch zu den im Report präsentierten Dokumenten, daher werden wir keine Änderungen oder Überarbeitungen an der Schutzfunktion vornehmen. Die Montageplatte der Reaktivpanzerung selbst (die im Spiel derzeit aus einer Verbundpanzerung besteht) wird jedoch in Übereinstimmung mit den bereitgestellten Informationen durch eine Aluminiumplatte ersetzt.
Durchschlagsleistung der L27A1-Granate
Weiter geht es mit der L27A1-Granate in einem Report, der wiederum von Flame2512 erstellt wurde. Aus den Dokumenten in diesem Report geht hervor, dass die Durchschlagsleistung der L27A1 bei einer Entfernung von 2 km 700 mm beträgt. Es gibt einige Diskrepanzen bei diesen Werten, da wir in War Thunder die Lanz-Odermatt-Formel zur Berechnung der Durchschlagskraft verwenden, die einen universellen Standard verwendet, der die physikalischen Daten für Geschosse zur Berechnung heranzieht. Darüber hinaus sind öffentlich zugängliche Informationen über dieses Projektil sowie Bilder davon verfügbar und durch die von uns verwendete Formel überprüfbar.
Darüber hinaus ist es erwähnenswert, dass in britischen Dokumenten die Bewertung der Durchschlagsleistung von APFSDS-Geschossen in der Regel darin besteht, dass auf Panzerplatten in einem steilen Winkel von etwa 70-75 Grad geschossen wird, wo APFSDS-Geschosse ihre größte Durchschlagskraft zeigen (die maximale Länge des Durchschlagskanals). Aus diesem Grund wird in dem Dokument eine Durchschlagskraft von 700 mm angegeben.
Wenn man die Art und Weise vergleicht, wie die Tests durchgeführt werden, um die Zahlen in dem War Thunder zur Verfügung stehenden Dokument zu erhalten, dann durchschlägt die L27A1 mit den aktuellen Werten bei 2 km mehr als 650 mm bei einem Winkel von 70 Grad (eine 225 mm Platte bei 70 Grad). Ein Unterschied bei der Durchschlagskraft der Panzerung im Spiel im Vergleich zu den Werten im Dokument ist auf Unterschiede bei den Kriterien für die Bewertung der Durchschlagskraft, den Eigenschaften der Panzerplatten, auf die geschossen wird, den Auftreffwinkeln für APFSDS-Geschosse oder auf einen Unterschied zwischen den ursprünglichen Anforderungen an das Projektil/die Platte und den in praktischen Tests erzielten Ergebnissen zurückzuführen.
Wenn Ihr zusätzliche öffentlich zugängliche Informationen über die Abmessungen und die Geschossgeschwindigkeit der L27A1 habt, die wir möglicherweise übersehen haben, können wir eine Neuberechnung vornehmen, um zu sehen, auf welche Werte wir dann kommen, und danach gegebenenfalls Änderungen vornehmen.
Munitionsstandorte im Inneren des Panzers
Als Letztes wollen wir einen Blick auf diesen Report werfen, der wiederum von Legwolf erstellt wurde und der feststellt, dass die Lagerung der Munition im Challenger 2 falsch sind. Wir haben dies teilweise mit unseren eigenen Informationen bestätigt, allerdings zeigen einige Diagramme in dem Bericht das Innere von Panzerprototypen (oder im Allgemeinen nur Konzeptdiagramme), da sie nachweislich ungenau sind. Die Diagramme im Bericht zeigen die Munitionsfächer im Turm mit 20+8 Granaten, aber echte Fotos der Challenger 2-Panzer, die wir im Spiel haben, zeigen 24 Granaten in den Turmfächern.
Wir werden jedoch die Munitionsanordnung im Inneren des Challenger 2 überprüfen und Änderungen vornehmen, wenn wir die Geometrie des Schadensmodells sowie die Röntgenmodule dieser Panzer aktualisieren. Diese Änderungen werden in einem Update in naher Zukunft erscheinen.